Zwischen Erinnern und Vergessen

Denkmaleinweihung am 9. November in Krems

Zu einer denkwürdigen Veranstaltung wurde die Einweihung des Denkmals von Hans Kupelwieser am 9. November auf dem jüdischen Friedhof in Krems. Mehr als 100 Personen waren gekommen um mit Bürgermeister Ing. Erich Grabner, der Präsidentin des Bundesrates Anna Elisabeth Haselbach und Amtsdirektor Dr. Avshalom Hodik von der Israelitischen Kultusgemeinde der 129 Juden aus Krems zu gedenken, die ermordet oder vertrieben wurden. Als Vertreter der Überlebenden war Abraham Nemschitz aus Herzlia, Israel mit seiner Gattin Terry der Einladung des Personenkomitees gefolgt und nach Krems gekommen. Gekommen war außerdem der Botschaftsrat der Israelischen Botschaft in Wien Geiora Shimron, Botschaftsrat der Republik Ungarn, Dr. Miklós Farkas und der Kanzler der Deutschen Botschaft Michael Kapp. Zehn Jahre hat es gedauert, um die Voraussetzungen für die Errichtung dieses Denkmals zu schaffen. Ein Stahlband in der Länge von 48 Metern schwebt im Eingangsbereich des Friedhofes über dem Boden und fordert Respekt. Diese Schwelle markiert eine Grenze zwischen Erinnern und Vergessen. Angesichts der Daten und des Schicksals der 129 Juden kann die Besucherin, der Besucher des Friedhofes nicht zur Tagesordnung übergehen, die Tatsache der Vertreibung und Ermordung der Juden muß zur Kenntnis genommen werden.

Dr. Robert Streibel ist Initiator des Denkmals auf dem jüdischen Friedhof Krems