Die Jüdisch-geschichtlichen Stätten In den österreichischen Bundesländern

Josef Pick, Wien 1935, im Selbstverlag

Niederösterreich

Liesing:

Eine Synagoge. Sie befindet sich in der Nähe des Bahnhofes.

Mödling:

Synagoge und Friedhof.

Baden bei Wien:

Synagoge und Beth Hamidrasch ( Lehrhaus), dieses seit 1878.

Tribuswinkel:

Synagoge und Judenhaus.

Neunkirchen:

Bereits im 15.Jahrhundert lebten Juden in Neunkirchen, und zwar in einer eigenen Judengasse. Im Jahre 1496 wurden sie aus der Stadt vertrieben. Das Gebäude der „Judenschul“ wurde in der Folge zu den verschiedensten Zwecken verwendet; heute dient es dem Gasthaus ,,Zum goldenen Löwen“ als Pferdestall.

Wiener Neustadt:

Im Jahre 1847 wurden bei Erdarbeiten in Wiener Neustadt in der Gegend des ehemaligen Friedhofes einige jüdische Grabsteine aus dem 13.und 15.Jahrhundert gefunden, die auf Veranlassung des Wiener Predigers Isak Noa Mannheimer nach Wien geschafft und im alten Friedhof in der Seegasse verwahrt wurden. Später aufgefundene Steine wurden nicht mehr nach Wien gebracht, sondern in die dortige Stadtmauer eingesetzt. Die ältesten unter diesen Grabsteinen stammen aus dem Jahre 1285. Wiener_Neustadt ist also_ nach Wien und Krems die Drittälteste jüdische Gemeinde in Österreich. Auch ihre Geschichte kennt gute und böse Zeiten. Als der „Schwarze Tod“ in Österreich wütete und man die Juden als Schuldige verfolgte, stellte Herzog Albrecht II.( 1336-1358) sie unter seinen Schutz. Im Jahre 1370 aber wurden auf Befehl Albrechts III. alle Juden Wiener_ Neustadts gefangengesetzt, um erst gegen Erlag einer großen Summe wieder freigelassen zu werden. Im Jahre 1443 wurden die Wiener_Neustädter Juden wieder, wie schon öfter, von allen Ämtern ausgeschlossen. Gerade in diesen schweren Zeiten hatte ein beteunder Mann die Geistige Leitung ihrer Gemeinde inne, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite stand: Rabbi Isserlein, weit über die Grenzen Österreichs bekannt als Verfasser des Werkes,, Trumat Hadeschen“. Er führte seine Gemeinde ungefähr 35 Jahre lang, bis zu seinem Tode im Jahre 1460. Sein Grab aber ist bis heute unauffindbar geblieben. weiterlesen

Gedenktafel in Riga

Zur Erinnerung an die Ermordung von Juden aus Hietzing und Krems. Im Rahmen eines Projektes konnte der Historiker Robert Streibel ein Erinnerungzeichen setzen.

Riga Tafel:

Die Deportation nach Riga bedeutete für viele ÖsterreicherInnen den Tod. Bei einem Aufenthalt in Riga im Rahmen eines EU-Projektes (Grundtvig 2 Lernpartnerschaft) konnte der Historiker Robert Streibel, der sowohl für Krems als auch für Hietzing die Geschichte der Juden dokumentiert, eine Gedenktafel aufgestellt werden.

Zum Gedenken an: Otto und Anna Adler (Krems) deportiert nach Riga am 26.1.1942 Mehr über die Geschichte von Otto Adler unter: http://www.judeninkrems.at/stories/storyReader$151 und http://www.judeninkrems.at/stories/storyReader$161

Mehr unter: http://projekte.vhs.at/nachleseHietzing/riga

Erster Friedhof 1

1Friedhof1gr:

Jüdische Friedhöfe in Krems

Der 1. jüdische Friedhof
Der Riedname Judenfreithoff ist seit 1460 belegt, und 18 Jahre später noch mit der Ortsangabe zwischen Krems und Stein „unten am Kerlberg “ umschrieben. Im Jahr 1878 wurde in der heutigen Gaswerkgasse 30 ein Goldmünzenfund getätigt und Knochenreste (20 Skelette). 30 Goldmünzen… 2 Goldgulden Florenz, Robert von Ungarn, Johannes von Böhmen, Albrecht II, Wenzel von Schlesien-Liegnitz, Lübeck.

Mit Vertreibung der Juden 1421 Ende des Friedhofes

1Friedhof1kl: 1Friedhof2kl:

Der 2. jüdische Friedhof
Auf dem Turnerberg. Angelegt 1853. Aufgrund von unvorstellbaren Schändungen musste der Friedhof 1936 aufgelassen werden. Die Überreste der Toten wurdenauf den Friedhof in der Wiener Straße überführt.

Clegg/Gutt4: Clegg/Gutt3:

Besuch der Künstler Clegg & Guttmann des Areals des Friedhofes 2003.

Der 3. jüdische Friedhof
Der Friedhof in der Wiener Straße 113 wurde 1880/81 eingeweiht.

3Friedhof1kl: 3Friedhof2kl:

Ansicht des Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, die Mitglieder der Kultusgemeinde Krems waren. Ausschnitt aus dem Denkmal von Hans Kupelwieser.

Borg besucht Friedhof

Eine 7. Klasse des BORG in Krems besucht mit ihrer Lehrerin Mag. Eva Macho den jüdischen Friedhof und richtete einen offenen Brief an Bürgermeister Fran Hölzl.

Für die Renovierung des Friedhofes spendeten die SchülerInnen Euro 70,-. Dr. Robert Streibel erläuterte die Geschichte der Jüdischen Gemeinde in Krems und berichtete über die Pläne für die Neugestaltung des Friedhofswärterhauses. Der Plan in Zukunft einige Gräber zu betreuen, wurde von einigen Schülerinnen in Erwägung gezogen.

Borg:

1. Juli 2005

Sehr geehrter Herr Bürgermeister!

Bei der Exkursion zum jüdischen Friedhof stellten wir fest, dass das Friedhofswärterhäuschen eine Schande für die Stadt Krems ist. Denn gerade in Krems, wo der Antisemitismus sehr stark ausgeprägt war, sollte man für die nachkommenden Generationen die jüdische Geschichte nicht in Vergessenheit geraten lassen. Wäre das 700-jährige Jubiläum der Stadt Krems nicht ein geeigneter Anlass zur Durchsetzung des bereits geplanten Projekts? Nun liegt es an Ihnen diesen wichtigen Schritt gegen den Verfall des jüdischen Friedhofs zu setzen.

Mit freundlichen Grüßen

Die 7C des BORG Krems

Clegg Guttmann

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Clegg Guttmann

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Clegg Guttmann

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