Tafel: Familie Auspitz

Angerer Auspitz

Familie Auspitz

Otto, Pauline, Max und Elfriede

Die Familie Auspitz lebt sei rund 1850 in Krems und betrieb eine Produkten- und Kohlenhandlung. Ein Leopold Auspitz ist als Gründer des Betvereins 1851 und Vorstandsvertreter der Kultusgemeinde vermerkt.

Otto Auspitz erbt das Geschäft von seinem Vater 1908 und ist ebenfalls Vorstand der Kultusgemeinde. Im Zuge der Anschluss-Pogrome 1938 wird er schwer misshandelt. Als kommissarischer Verwalter seines Geschäftes wird 1938 Felix Wolf eingesetzt. Am 8. November 1938 wird der Kaufvertrag mit Theodor Angerer geschlossen.

Laut Angaben der Tochter ist der gesamten Familie die Flucht nach Uruguay geglückt. Max Auspitz arbeitete in Montevideo als Fotograf und war ein "hochgeachtetes und beliebtes Mitglied der österreichischen Kolonie in Uruguay".‘ Nach dem Krieg nahmen die Auspitz Verbindung zu ehemaligen Kremsern auf. Oskar Wolter erhielt einen Brief und ein Päckchen mit Reis.

Juden in Krems: Auspitz

Kosmetik Angerer

Wo hängt die Tafel?

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Kosmetik Angerer
Körnermarkt 7
3500 Krems an der Donau

Tafel: Peter Bader

Siamak Bader 2

Siamak Bader 1

Peter Bader

Dem Uhrmacher Peter Bader gelang mit Frau und Kind die Flucht auf einem Kohlendampfer nach Palästina. Nach Angaben von Abraham Nemschitz und Robert Kohn befanden sich die Baders wie die Familie Nemschitz auf der ,Patria‘, die im Hafen von Haifa von jüdischen Widerstandsgruppen gesprengt wurde. Peter und Alice Bader konnten gerettet werden, doch das Kind starb in den Armen der Mutter.

Peter Bader arbeitete in seiner Wohnung in Herzlia als Uhrmacher, während seine Frau eine kleine Parfümerie führte. "Der Peter hat das nie verwunden und ist dann in den fünfziger Jahren gestorben. An gebrochenem Herzen."

Die Koffer und diverse Wertgegenstände hatte Peter Bader 1938 über Triest nach Palästina an die Adresse seines Schwagers Robert Kohn schicken lassen.

Da ist der Krieg gekommen, da habe ich Anfang der vierziger Jahre eine Bestätigung aus Triest bekommen, aber dann nichts mehr gehört. Das ist alles verschwunden.

Siamak Sadighi GesmbH

Die Tafel hängt in der Auslage und ist jederzeit zu besichtigen.

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Siamak Sadighi GesmbH
Dinstlstr 2
3500 Krems an der Donau

Tel.: 02732 / 737 80

Tafel über das mittelalterliche Judentum und Kurt Hruby

Bürgerspitalskirche

Öffnungszeiten

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Bürgerspitalskirche

Tafel: Familie Karpfen

Immobilare Treuhand GmbH

Familie Karpfen

Jakob, Paula, Fritz und Kurt

Jakob Karpfen war 1882 in Krems geboren worden, besuchte die Realschule und betrieb nach dem Tod seines Vater Leopold ab 1920 ein Geschäft in der Unteren Landstraße. Von Textilien über Felle, Alteisen und Weinstein kaufte Jakob Karpfen Materialien ein, um sie nach Wien zu liefern. Das Zwischen-lager für diesen Handel befand sich in der heutigen Mitterau in Krems und wurde volkstümlich „Karpfen-Stadl“ genannt. Seine Söhne Fritz (geboren 1912) und Kurt (geboren 1920) besuchten ebenfalls die Realschule.

Der Abschied der Familie Karpfen 1933 von Krems hätte ein Signal für die Kremser Juden sein können, das jedoch nur von wenigsten verstanden wurde.

Fritzi Karpfen war die Tochter von Karl Karpfen, einem Bruder von Jakob Karpfen, der bereits 1929 nach Wien übersiedelte. Fritzi Karpfen absolvierte die Realschule 1931 in Krems und dürfte nach dem Tode des Vaters nach Wien gegangen sein, von wo sie nach England emigrierte.

Sandra Kren

Immobilare Treuhand GmbH

Die Tafel befindet sich in diesem kleinen Geschäftslokal rechts neben dem Eingang.

Öffnungszeiten

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Adresse

Immobilare Treuhand GmbH
Herr Wally: 0699/814 477 95
Untere Landstraße 28
3500 Krems

Tel: 02732/766 34 –0 Tel: 02732/766 43-20 kanzlei@immobiliare.at

Tafel: Samuel Kohn

Magnum S. Kohn

Samuel Kohn

Samuel, Amalie, Anna, Rosi, Johann und Richard

Im Jahr 1906 heiratete der 1865 in Schiltern bei Krems geborene Samuel Kohn Amalie Weiß. Der Ehe entstammten vier Kinder: Anna (später Lambert), Rosi, Johann und Richard. Samuel Kohn wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg zum Mitbegründer der sozialistischen Mietervereinigung in Krems.

Am 13.12.1938 musste Samuel Kohn Krems verlassen, er starb 1941 in Wien und wurde am Zentralfriedhof begraben. Anna Kohn zerstritt sich mit ihrem Vater, zog nach Wien und flüchtete 1939 nach England, wo sie ihre beiden Söhne großzog.

Rosi Kohn arbeitete als Kindermädchen in Krems, Ungarn und schließlich in Wien bei einer Familie Quittner, denen die Flucht gelang. Rosi war bis zu ihrer Deportation nach Izbica am 9.4.1942 in der Porzellangasse 18/14 in Wien gemeldet. Johann Kohn, arbeitslos gewordener Juwelier, verdiente sich seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten. 1938 wurde er ins Konzentrationslager Dachau eingeliefert, bereits ein Jahr später wieder entlassen konnte er nach England fliehen. 1947 kehrte er als einziger Jude nach dem Holocaust nach Krems zurück.

Richard Kohn kam nach dem Tod seiner Mutter in ein Waisen-haus nach Wien. Nach seinem Schulabschluss arbeitete er als Zimmer- und Dekorationsmaler in Wien. Im Jahr 1934 wanderte er nach Palästina aus.

Petra Exenberger, 6B

Juden in Krems: Samuel Kohn

Magnum Herrenmode

Die Tafel befindet sich links neben der Kassa.

Öffnungszeiten

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Adresse

Magnum Herrenmode
Otto Tersch
Schwedengasse 2
3500 Krems

Tel: 02732/ 70471
Fax: 02732/70451
model1@aon.at

Tafel: Jakob u. Katharina Sachs

Apotheke Tafel Sachs

Jakob und Katharina Sachs

Das alte Ehepaar Sachs lebte in der Dachsberggasse 8 und musste am 15. November 1938 die Stadt Krems verlassen.

Abraham Nemschitz, der Enkel erinnert sich: „Wenn ich heute versuche, aus Erzählungen meiner Eltern und Großeltern, mir ein Bild über die jüdische Gemeinde in Krems zu machen, möchte ich sagen, dass über eine Spanne von 50 Jahren (1880-1930) das Leben in Krems frei von Hass war. Grundlegend hat man wohl einen Sündenbock für die Ursache der Weltkrise gesucht und da mussten eben die Juden herhalten, wie so oft in der Geschichte. Überschrift Krems 1938-1945 hat bei mir einen bitteren Geschmack. Ich war dritte Generation Krems. Eine große Familie. Bereits 1934 mussten wir sowie viele andere Familien Ihre Geschäfte liquidieren, da sie dem Boykott nicht mehr standhalten konnten. Wir machten den Fehler, nach Wien zu gehen und sind nicht einigen anderen jüdischen Familien nach Erez Israel gefolgt. Unser Fehler kostete das Leben des Großteils der Familie.“

Jakob Sachs blieb die Deportation erspart, er starb 1940 in Wien und ist auf dem Zentralfriedhof begraben. Die 80jährige Katharina Sachs wurde gemeinsam mit den Familien der beiden Söhne nach Theresienstadt deportiert und ermordet.

Im Totenbuch von Theresienstadt sind folgende Familien-mitglieder verzeichnet:

  • Sachs Katharina geb. 15.4.1860;
  • Sachs Karl geb. 22.11.1887;
  • Sachs Norbert geb. 25.5.1895;
  • Sachs Stephanie geb. 13.4.1899;
  • Sachs Katharina geb. 2.6.1899;
  • Sachs Judith geb. 26.2.1925

Nadine Ebm, 6a

Juden in Krems: "Jakob Sachs"

Juden in Krems: Katharina Sachs

Adler Apotheke

Tafel hängt in der Auslage.

Adresse

Adler Apotheke
Walter Zündel & Co
Obere Landstraße 3
3500 Krems

Tel.: +43 (0)2732/82001

Tafel: Familie Wasservogel, Familie Neuner

sonnentor filiale

Familie Wasservogel

Rudolf, Erna, Marion und Erich Wasservogel

Rudolf und Erna waren die Eltern von Marion und Erich Wasservogel. Der Vater Rudolf führte in den 20er Jahren ein Installationsbüro für Elektrotechnik musste dieses letztlich schließen. Marion Wasservogel, eine Schülerin des Piaristengymnasiums in Krems schätzte den zunehmenden Antisemitismus in Österreich richtig ein und wandert schon 1933 nach Palästina aus.

Die beiden Eltern und Marions Bruder bemühten sich ab September 1938 um die Ausreise aus Österreich, die 1939 gelang. Die Reise nach Palästina war für die damals nicht mehr jungen Eltern sehr beschwerlich. Rudolf konnte in Palästina während des Krieges eine Stelle als Elektriker in einer Militärwerkstatt bekommen, obwohl er weder Englisch noch Hebräisch konnte. Die Mutter verdiente Geld, in dem sie Blumen aus Stoff und Leder fertigte.

Rudolf arbeitete nach dem Tod seiner Frau 1963 als Magazineur. 1973 verstarb er verarmt in einem Altersheim.

Der Sohn Erich diente in der Englischen Armee und änderte den Namen Wasservogel auf Wayne. Er kehrte nach dem Krieg 1945 nach Österreich zurück.

Julius Fischer, 6A

W wie Wasservogel

Juden in Krems: Wasservogel

Familie Neuner

Agnes, Albert, Ernst und Charlotte Neuner

Die Familie Neuner betrieb am Beginn der Schwedengasse ein Wäschegeschäft. Das Geschäft wurde wie viele jüdische Geschäfte im Jahr 1938 geplündert. Josef Tauber erinnert sich an die Plünderung. „Wir waren Kinder und sind herumgerannt und haben gesehen, wie die SA gekommen ist. Die haben die Fenster und Auslage eingeschlagen und die alte Frau haben sie auf die Straße getrieben und niedergeschlagen.

Arthur und Frieda Neuner wanderten nach Palästina aus, kehrten aber aufgrund der schwierigen Bedingungen 1937 nach Österreich zurück. Sie wurden 1942 von ihrer Wohnung in Wien nach Minsk deportiert. Charlotte Hauser (geborene Neuner) wurde mit ihrer 20-jährigen Tochter Liesel fünf Monate später nach Theresienstadt deportiert.

Die Mutter Agnes Neuner überlebte das Konzentrationslager und ist fast 100jährig in den siebziger Jahren in Wien gestorben.

Christian Vorhemus, 6A

Juden in Krems: Familie Neuner

Sonnentor, Kräuterhandelsgmbh

Die beiden Tafeln befinden sich links und rechts neben dem Eingang außerhalb der Steinertores und sind trotz Spiegelung auch nach Geschäftsschluss zu erkennen.

Öffnungszeiten

Montag – Freitag 09.00-18.00 Uhr
Samstag 09.00-17.00 Uhr

Adresse

Sonnentor
02732 / 70880
Schwedengasse 2
3500 Krems
office@sonnentor.at

Tafel: Anna Lambert

Anna Lambert

Denkmal für Anna Lambert

Juden in Krems: Anna Lambert

TPA Niedetzky Partner

Tafel für Anna Lambert fehlt noch.

Öffnungszeiten

Adresse

Schwedengasse 2
3500 Krems

Tafel: Familie Neuberger

Familie Neuberger

Fritz Neuberger war mit Christin Marie Dragon verheiratet, gemeinsam leiteten sie ein Hutgeschäft. Im Jahre 1938 ließen sich die beiden scheiden, um das Geschäft zu erhalten. Während des Novemberpogroms wurden sämtliche jüdische Geschäfte demoliert, während der Hutsalon Neuberger unbeschädigt blieb. Grund dafür war das Interesse der Schwägerin Hermine Dragon für dieses Objekt, die enge Beziehungen zur SA hatte.

Fritz Neubauer zog nach Wien half jedoch weiter heimlich bei der Führung des Geschäftes mit. Die gemeinsame Tochter lebte teils bei der Mutter und teils beim Vater.

Dieser Kontakt wurde bei der Kreisleitung denunziert und angezeigt. Daraufhin wurde Fritz Neuberger von Wien nach Minsk deportiert und ermordet. Hermine Dragon, Schwägerin von Marie Neuberger, arisierte das Geschäft zu arisieren.

Im November 1945 wird Hermine Dragon verhaftet. Da sie sich keiner Schuld bewusst ist, hat sie einen besonderen Grund für ihre Entlassung vorzubringen: In ihrem Geschäft befinden sich 100 Männer-Hüte in Reparatur und neue Hüte sind nicht erhältlich. Aus diesem Grund müsste das Gericht angesichts der gefährdeten Gesundheit von so vielen Männern ihrer vorzeitigen Entlassung zustimmen.“

Sandra Kern, Petra Exenberger 6A

Juden in Krems: Neuberger

Die Tafel steht in der Auslage des ehemaligen Hutgeschäftes Neuberger und ist jederzeit zu besichtigen. Der Vermieter des Geschäftes Herr Kaltenböck unterstützt unser Projekt.

Öffnungszeiten

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Adresse

Spenglergasse

Tafel: Familie Kerpen

Tier & Wir Jonas

Familie Kerpen

Arnold, Kamilla, Frieda und Ilse Kerpen

Arnold Kerpen wurde am 17. November 1887 in Znaim, Mähren geboren und war ab 24. September 1919 in der Dinstlstraße 10 gemeldet. Seine Frau Kamilla stammte aus Nöchling in Niederösterreich.

Das Delikatessengeschäft des Ehepaars Arnold und Kamilla Kerpen befand sich Ecke Ringstraße/Dinstlstraße in jenem Haus, in dem auch die Familien Adler und Nemschitz wohnten.

Arnold Kerpen war 1932 Vorstandsmitglied der Kultusgemeinde und ab 1937 Vorstand der israelitischen Kultusgemeinde in Krems. Er wird am 12./13. März 1938 verhaftet, nach einigen Tagen jedoch wieder freigelassen.

Die Familie Kerpen floh am 1. Juni 1938 nach Nöchling in Niederösterreich, nahe der oberösterreichischen Grenze, wo die Möbel und Wertsachen im Pfarrhof deponiert wurden. Illegal reiste die Familie nach Palästina, wo heute die beiden Töchter Frieda Neumann(geb:Kerpen) und Ilse Neumark (geb. Kerpen) in Netanya leben.

Arnold Kerpen arbeitete bis zu seinem Tod als Kellner in einem Restaurant am See Genezareth. Dass Arnold Kerpen als Kaufmann, der gerne vor seinem Geschäft stand, zum Gespött der Schulkinder wurde ist durch die Erinnerungen einer Kremserin belegt: "Nachlaufen haben wir gespielt, na was hat sich da oft abgespielt. Der Kerpen hat hinten die Kisten geschlichtet gehabt, boshaft wie wir schon waren, haben wir im Vorbeirennen die Kisten runtergeschmissen."

Tier & Wir – Tierfachgeschäft Jonas

Die Tafel hängt im Geschäft rechts über den Käfigen der Frettchen.

Öffnungszeiten

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Adresse

Tier & Wir – Tierfachgeschäft Jonas
Dinstlstr 10
3500 Krems an der Donau

Tel: 02732 / 85423
Fax: 02732 / 85423-4