Das Wahrzeichen angekratzt
Das Denkmalprojekt von Leo Zoymayer im Steinertor
In Krems wurden als einziger Stadt in ganz Österreich 50 Jahre nach Befreiung des Faschismus zwei Denkmäler eingeweiht, denn die Steuerberatungskanzlei Nidetzky & Partner und die Betreibergesellschaft (BOE) des Geschäftszentrums beim Steinertor haben den Kremser Künstler Leo Zogmayer beauftragt, eine ungewöhnliche Form des Gedenkens in unmittelbarer Nähe des Wahrzeichens der Stadt zu gestalten. Ausgangspunkt war das Haus in der Schwedengasse 2, wo die Jüdin Anna Lambert, der 1939 mit zwei Kleinkindern die Flucht nach England geglückt ist, gelebt hat. Eine Gedenktafel wird daran erinnern. Korrespondierend dazu werden in das Steinertor in zwei Metallkuben eine Erklärung gegen Antisemitismus und Rassismus eingemauert, die von rund 500 Personen unterzeichnet wurde. Die Bezüge sind klar, der Haß sitzt tief, im Fundament unserer Gesellschaft, symbolische Akte müssen daher auch dort ansetzen. Die Dokumentation: „In dieser Stadt 1932 – 1939‰ ist im November 1995 erschienen und kann angefordert werden solange der Vorrat reicht. 02732/ 70280.