Die Bibliothek ist eröffnet

Rund 100 Menschen kamen am Sonntag, dem 12.Dezember bei eisigen Temperaturen zur Eröffnung der ersten öffentlichen Bibliothek auf den jüdischen Friedhof in Krems.

Rund 100 Menschen waren bei eisigen Temperaturen zur Eröffnung der ersten öffentlichen Bibliothek auf den jüdischen Friedhof in Krems gekommen, viele hatten Bücher unter dem Arm, um sie in einem drei Bücherschränke zu deponieren.

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Dr. Avshalom Hodik von der Israelitischen Kultusgemeinde dankte für die Initiative, die den Friedhof in Krems zu einer Begegnungsstätte mit der Vergangenheit gemacht haben. Bürgermeister Franz Hölzl umriss die lange und schmerzliche Geschichte der Juden in Krems und vergaß nicht zu erwähnen, dass ein wesentlicher Teil der wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt Krems im Mittelalter der jüdischen Gemeinde zuzuschreiben ist.

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Den Plan, das Friedhofswärterhaus zu einem offenen Museum umzugestalten, wie dies auch Robert Streibel in seinen Begrüßungsworten skizziert hatte, sagt Bürgermeister Hölzl seine volle Unterstützung zu. „Wir werden dieses Projekt unterstützen.„

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Im Anschluss an die Eröffnung der öffentlichen Bibliothek präsentierte der Komponist Konrad Rennert im 1. Stock des Autohauses Hänfling, das seine Verkaufsfläche mit direktem Blick auf den jüdischen Friedhof zur Verfügung gestellt hatte, sein Werk Rezital in dem er die Korrespondenz der Juden von Krems mit Dienststellen in Krems und Wien mit einer Musikcollage und Flötenklängen (Katharina Wurglits) unterlegt hatte.

Die beiden Architekten Alexander Klose und Walter Kirpicsenko stellten den Plan für die Neugestaltung der Friedhofswärterhauses im Sinne eines Gedenkraums vor. Nach der Zusage von Bürgermeister Franz Hölzl könnte der Startschuss für dieses Vorhaben schon im Jänner 2005 fallen.

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Nachlese zwischen Gräbern (Standard 23.12.2004)