Tafel: Familie Neubauer

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Familie Neubauer

Samuel, Siegfried, Gertrude und Bela Neubauer

Samuel Neubauer wurde in Vesperem in Ungarn geboren. Im Jahr 1912 kam er nach Krems, wo er als Kantor in der Synagoge in der Dinstlstraße tätig war. „Eigentlich hätte mein Vater an die Budapester Oper gehen wollen. Es wäre kein Problem gewesen von seiner Stimme und seinem Talent“, erinnert sich sein Sohn Bela.

Nach dem Tod der Mutter 1936 wanderte, die jüngste Tochter Gertrud nach Palästina aus, wo sie einen Kibbuz mitbegründete. Nach der Matura in der Realschule studierten die Brüder Sigi und Bela in Wien. Sie engagierten sich für die Sozialdemokratie und später die Kommunistische Partei und verließen nach dem Februar 1934 Österreich.

Am 28. September 1938 sollte Samuel Neubauer in seiner Wohnung in der Schlüsselamtsgasse 4 festgenommen werden. In einem Brief seiner Tochter Gertrude drückt sie ihr Erstaunen über den plötzlichen Entschluss, in die Tschechoslowakei zu gehen, aus. "Aber die ganze Frage für Dich wie für uns ist – und was dort? Du musst doch von etwas leben und essen. Es ist so – dass du nach Erez (Israel) kommst ist klar (…) nur ist dies eine Zeitfrage."

Samuel Neubauer glückte die Flucht über Frankreich nach Palästina. Nach 1945 pendelte er zwischen Israel und Österreich.

Sigi Neubauer kam als britischer Soldat bei einem Autounfall in Ägypten ums Leben.

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Die Tafel hängt rechts neben dem Eingang über Kopfhöhe, ist aber auch von außen zu sehen.

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