Tafel: Jakob u. Katharina Sachs
Jakob und Katharina SachsDas alte Ehepaar Sachs lebte in der Dachsberggasse 8 und musste am 15. November 1938 die Stadt Krems verlassen. Abraham Nemschitz, der Enkel erinnert sich: „Wenn ich heute versuche, aus Erzählungen meiner Eltern und Großeltern, mir ein Bild über die jüdische Gemeinde in Krems zu machen, möchte ich sagen, dass über eine Spanne von 50 Jahren (1880-1930) das Leben in Krems frei von Hass war. Grundlegend hat man wohl einen Sündenbock für die Ursache der Weltkrise gesucht und da mussten eben die Juden herhalten, wie so oft in der Geschichte. Überschrift Krems 1938-1945 hat bei mir einen bitteren Geschmack. Ich war dritte Generation Krems. Eine große Familie. Bereits 1934 mussten wir sowie viele andere Familien Ihre Geschäfte liquidieren, da sie dem Boykott nicht mehr standhalten konnten. Wir machten den Fehler, nach Wien zu gehen und sind nicht einigen anderen jüdischen Familien nach Erez Israel gefolgt. Unser Fehler kostete das Leben des Großteils der Familie.“ Jakob Sachs blieb die Deportation erspart, er starb 1940 in Wien und ist auf dem Zentralfriedhof begraben. Die 80jährige Katharina Sachs wurde gemeinsam mit den Familien der beiden Söhne nach Theresienstadt deportiert und ermordet. Im Totenbuch von Theresienstadt sind folgende Familien-mitglieder verzeichnet:
Nadine Ebm, 6a Juden in Krems: Katharina Sachs Adler ApothekeTafel hängt in der Auslage. AdresseAdler Apotheke Tel.: +43 (0)2732/82001 |