Tafel: Kolb/Langberg/Tieger, Familie Silbermann, Oberländer

Nemschitz

Kolb/Langberg/Tieger

Johanna, Malvine Hermann und Otto

Johanna Kolb (geb. Tieger) betrieb mit ihrem Lebensgefährten Saul Langberg ein kleines Geschäft neben dem Steinertor. Im Oktober 1938 mussten sie Krems verlassen, nachdem ihnen Wohnung und Geschäft geraubt worden waren.

Johanna Kolb ging zur Gestapo um Geld für die Reise nach Schanghai zu bekommen. Sie erhielt genug Geld um die Reise für 4 Leute zu bezahlen. Am 31. Dezember verließ die Familie Wien. In der Zeit zwischen 1939 und 1947 lebte die Familie in Schanghai. Malvine heiratete und übersiedelte in die USA, die Eltern und Hermann gingen nach Israel, und 1954 in die USA. Hermann starb 1984 in Californien, Johanna und Saul, im Alter von 80 und 86 Jahren, in San Francisco.

Otto, der Bruder von Malvine, war bereits 1933 nach Palästina gegangen und lebte bis zu seinem Tod in den 70ern in den USA.

Juden in Krems: Kolb

T wie Tieger

Juden in Krems: Tieger

Juden in Krems: Langberg

Familie Silbermann

Max, Rosa, Julie, Karl Charlotte, Berta, Sofie, Anna und Alfred

Max und Rosa hatten sieben Kinder: Julie, Karl Charlotte, Berta, Sofie, Anna und Alfred. Max hatte in Statzendorf ein Lebensmittel- und Herrenmodengeschäft. Als er in Pension ging, übersiedelte die Familie nach Krems.

Rosa wird wie ihre Kinder Julie, Karl, Charlotte und Anna nach Polen deportiert und ermordet; Berta stirbt 1942 in Wien. Charlotte, die mit einem Nichtjuden verheiratet war, konnte sich in Wien verstecken wurde jedoch verraten und ebenfalls deportiert. Sofie gelang die Flucht nach Palästina.

Alfred Silbermann Der Jüngste wird 1912 bereits in Krems geboren, wo er das Piaristengymnasium besuchte. Im Alter von 14 Jahren startet er eine Lehre bei Otto Adler. Als er arbeitslos wird, versucht er 1933 nach Russland auszuwandern. Herr Neuner überredet ihn jedoch, nach Palästina zu fahren. Nach anfänglichen Zweifeln entschließt er sich jedoch für diese Variante und gelangt so über das Mittelmeer nach Ägypten und dann auf dem Landweg nach Jerusalem, wo er Arbeit findet, Er arbeitet im Baugewerbe. In den 70er Jahren übersiedelt er abermals, diesmal in die USA.

Da ein Großteil seiner Familie ermordet wurde, wollte er nie nach Krems zurückkehren: „Geben Sie mir Gold, ich würde nicht mehr nach Krems fahren.“

Juden in Krems: Familie Silbermann

Oberländer

O wie Oberländer

Juden in Krems: Oberländer

Ulrich, Das Stadtcafe

Die Tafeln befinden sich im Eingangsbereich, am ersten Tisch gegenüber der Tür.

Öffnungszeiten

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Freitag & Samstag 7-24 Uhr
Sonntag & Feiertag 9-23 Uhr

Adresse

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0664 / 2537837
02732 / 82094
Südtirolerplatz 7
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