Tafel: Samuel Geiduschek

Schmakerl Geiduschek 2

Schmakerl Geiduschek 1

Samuel und Katharina

Samuel wurde 1877 in Wien geboren und kam 1919 nach Krems. Hier arbeitete er als Schauspieler und Kaufmann. Er spielte im Kremser Stadttheater in verschiedenen Operetten und soll auch ein Engagement bei einem Film in Berlin gehabte haben. Er konnte alle Dialekte nachmachen und alle Klassiker auswendig aufsagen und war für seine Umdichtungen berühmt. „Gefährlich ist’s den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn, doch das Schrecklichste des Schreckens ist, den Kupferschmied am Arsch zu lecken, denn dort setzt sich der Grünspan an, frei nach Schiller. In seinem Zimmer hing auch ein Diplom, das der Volksschauspieler Giradi unterzeichnet hatte.

Er war letztendlich in Krems ein bekannter und geachteter Schauspieler und mit Katharina Schied, einer couragierte Frau, verheiratet, die eine Ausspeisung am Täglichen Markt betrieb. Sie trat zum Judentum über. Wenn sie mit der Religion nicht klar kam, pflegte sie zu sagen: „Nagut, dann lass’ ich mich wieder christisieren.“

1938 flüchtet Samuel nach Wien von wo er am 15.3.1941 nach Polen deportiert wurde. Seine Frau Katharina, hat während der NS-Zeit mehrmals mit den Behörden Probleme bekommen. Sie wird 1944 zu sechs Monaten Haft verurteilt. 1945 hat sie sich ein weiteres mal vor Gericht zu verantworten.

Juden in Krems: Samuel Geiduschek

Juden in Krems: Katharina Geiduschek

Schmankerl

Die Tafel befindet sich links neben dem Eingang über einem Stehpult.

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