Tafel: Paul und Gertrude Pisker, Familie Pisker

Friseur Hein Pisker

Paul Pisker

Paul Pisker, der bereits seit 1938 in Palästina lebte, arbeitete zuerst als Holzfäller in Fidera, zwischen Tel Aviv und Haifa auf Orangenplantagen, beim Straßenbau und während des Krieges als Holzfäller in der Nähe von Chedera. „Wir haben die Eukalyptusbäume gefällt, die die ersten Siedler gepflanzt hatten, um die Sümpfe trockenzulegen."

Im Jahre 1942 wurde Paul Pisker zur Polizei mobilisiert und machte bis 1959 auf Grund seiner Sprachkenntnisse Dienst in der vorwiegend von Arabern bewohnten Stadt Akko. Bis zu seiner Pensionierung arbeitete Paul Pisker als "Ausforscher von Arbeitsunfällen in der Nationalversicherungsanstalt."

Im Jahr 1947schrieb Paul Pisker and seinen Freund Karl Slatner in Krems: „Wir haben all die ganzen Jahre hindurch so oft von Euch allen gesprochen, hoffentlich habt Ihr nicht jedes Mal Schnackerlstoßen gehabt. (…) Welten sind entstanden und versunken, aber die es überlebt haben, sind Menschen mit all Ihren Schwächen geblieben. Den Ort und die Zeit, wo man geboren wurde und seine Kindheit verbrachte, lohnt sich nicht aus dem menschlichen Gedächtnis zu streichen, darum bitte ich Dich, mir viel über Krems zu berichten.“

Sandra Kren ???

Paul Pisker in Israel gestorben

Juden in Krems: Paul Pisker

Gertrude Pisker

Gertrude Erlanger (geb. Pisker) meint über die ersten Jahre in Palästina: "So sind wir durchgekommen und haben angefangen. Ich habe 17 Jahre in einem ‚Zrif‘ gewohnt, das ist ein Holzhaus, außen mit Blech und innen mit Holz. So sparte man dann langsam.“ Bis zu ihrer Pensionierung betrieb sie ein Friseurgeschäft in Naharia.

Sandra Kren ???

Juden in Krems: Gertrude Pisker

Familie Pisker

Familie Pisker

Josef, Mitzi, Gertrude und Paul Pisker

Josef Pisker stammte ursprünglich aus Hardegg, wo sein Vater jahrelang Bürgermeister war und ein erfolgreiches Geschirr- und Lebensmittelgeschäft betrieb.

1913 machte sich Josef Pisker in Krems mit einem Geschäft in der Sparkassegasse selbständig, und heiratete ein Jahr zuvor Mitzi (Mädchenname nicht bekannt).

1937 übersiedelte die Familie Pisker aufgrund des Antisemitismus in Krems nach Knittelfeld. Josef Pisker wurde nach Dachau verschleppt, kam aber nach einigen Monaten wieder frei. Die Flucht nach Palästina gelang allerdings erst beim zweiten Versuch. Mit dem Donaudampfer "Schönbrunn" flohen die Piskers schließlich mit ihrer Tochter Gertrude (verheiratet mit dem Pferdehändler Hirsch) und deren Sohn, ebenso wie die Familien Nemschitz und Bader.

Der illegale Transport nach Palästina wurde von den Engländern aufgegriffen. Die Flüchtlinge des Schiffes ‚Atlantik‘ wurden als feindliche Ausländer von den Engländern nach Mauritius deportiert. Über den Aufenthalt Josef Piskers im Lager in Athlit sind eine Karikatur und eine Anekdote erhalten. "Der Vater war dort Bastler. Er machte Mäusefallen. Man sagte: ‚Vom Pisker eine Falle, dann verlaufen sich die Mäuse alle.’"

Sandra Kern, Petra Exenberger 6A?

Juden in Krems: Familie Pisker

Friseur Heinz

Die Tafeln befinden sich rechts vom Eingang.

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Friseur Heinz